Sonntag, 20. April 2014

Fahrt aus der Hoelle

Am Morgen der Abfahrt aus Lanquin waren sich der Baer und der Tiger nicht sicher, ob sie die lange Busfahrt ueber holprige Bergpaesse ohne Zwischenfaelle ueberleben werden. Fuer den Notfall haben sie sich eine Kotztuete ins Handgepaeck gesteckt. Mit viel Gequatsche untereinander, um sich abzulenken, haben die Zwei die Fahrt besser als erwartet ueberstanden und die Tuete ist leer geblieben. Als sie endlich - nach etlichen Stunden - die Bergpaesse verlassen konnten, haben sie sich wie Honigkuchenpferde darueber gefreut, auf normalen Strassen zu fahren. Was Deutschland doch fuer luxorioese Strassen hat! 

Nach einer Ewigkeit sind sie endlich in Rio Dulce angekommen, wo sie eigentlich eine Nacht verbringen wollten. Jedoch ist ihnen ein Paerchen entgegengekommen, das ihnen empfohlen hat weiterzufahren, da der Ort ziemlich langweilig sein soll. Da die Beiden die verlorene Zeit in Lanquin wieder aufholen wollten, haben sie sich ein Bootticket nach Livingston geholt (wobei sie sich Geld von ihrem Englaender leihen mussten). 




Mit dem Boot wurden noch andere Leute aus Urwaldhostels abgeholt und dann waren sie schwupsdiwups schon in Livingston. Trotz Wellengang auf dem Fluss (!) blieb die Tuete immernoch leer. 







An diesem Abend war es dann endlich soweit - sie haben ihre Suppe frisch gekocht bekommen!!!




Um Geld zu sparen haben sich der Tiger und der Baer dazu entschlossen in Haengematten zu schlafen fuer zwei Naechte. Dann gings schon ins "Bett", da sie todmuede von der langen Reise waren. Diesmal konnten sie ihre Sachen nicht komplett ausbreiten, da die Rucksaecke bei der Bar standen. 


Am naechsten Morgen haben sie sich so fit gefuehlt, dass sie endlich wieder was unternehmen konnten. Aber nach dem Gang zum Supermarkt und zur Bank (der lange gedauert hat, da es so heiss war und bergauf ging) waren sie sich da nicht mehr so sicher. Jedoch haben sie fuer den Nachmittag ein Zweierkajak gebucht, um ein bisschen auf dem Fluss rumzuschippern. 

Anbei kommt ein Live-Report von hoher See!!!

"Gleich zu Beginn sahen die Bedingungen fuer eine rasante Kajaktour nicht mehr so gut aus. Dennoch stuerzten sich zwei junge Maedels ins Wasser. Sofort erfasste sie eine riesen Welle, die das Kajak flutete und die Insassinnen ins Wasser stiess. Kurzzeitig lies der Wind nach, wodurch sie todesmutig auf die offene See ruderten. Doch schon bald kam ein leichter Sturm auf und die Wellen schlugen ihnen ins Gesicht. Das braunhaarige Maedchen ruderte mit gesenktem Kopf um ihr Leben, waehrend das Blondchen Wasser aus dem Kajak schippten und so verhinderte, dass sie untergehen. Sie hatten naemlich beide verbotenerweise keine Schwimmwesten an! Mit vereinten Kraeften erreichten sie endlich das andere Ufer, wo sie sich ausruhen konnten. Aber immer auf der Hut vor angreifenden Vogelscharen. 
Nach kurzer Zeit mussten sie schon wieder aufbrechen, um vor der Daemmerung zurueck zu kehren. Da es immernoch sehr windig war, sind sie mehrmals ueber Bord gegangen und mussten sich gegenseitig retten. Wenn man diese zwei jungen Damen sieht, wuerde man ihnen nicht so viel Kraft und Durchhaltevermoegen zutrauen. Mit schmerzenden Muskeln haben sie es endlich wieder zurueck geschafft und konnten ihr Kajak aus dem Wasser ziehen. An Strand wurden sie schon von einer besorgten Menschenmenge empfangen und bejubelt, da sie ueber drei Stunden im Wasser waren. Hut ab Maedels, das habt ihr gut gemeistert."


Von Livingston zum anderen Ufer und wieder zurueck

... nein Schmarrn! Es war eine entspannte Bootstour mit vielen Schwimmpausen. Die Zwei waren so froh, endlich wieder ein bisschen Action erlebt zu haben, nach ihrer langen Nichts-Tun-Phase. Am Abend gab's dann wieder Suppe, da sie fuer anderes Essen noch nicht bereit waren. Ausser fuer Schokokuchen!!! 

Der naechste Morgen begann sehr frueh fuer Tiger und Baer, damit sie endlich nach Utila kommen konnten.



Es ging mit einem Boot von Livingston nach Puerto Barrios und von dort aus mit einem Shuttle ueber die Grenze nach Honduras, von dort aus mit dem Taxi nach San Pedro Sula (wo sie nicht unbedingt nochmal hin wollten), von da mit einem Reisebus nach La Ceiba und da dann mit dem Taxi zur Faehre nach Utila. 

Damit verabschieden sich die Zwei, bis zum naechsten Mal! 
Baer und Tiger

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