Mittwoch, 21. Mai 2014

Grenzuebergang auf eigene Faust

Mit dem Boot in Los Chiles angekommen, waren der Tiger und der Baer das erste Mal bei einem Grenzuebergang auf sich selbst gestellt. Es ging zuerst in eine Art Lagerhalle, wo sie den vorher ausgefuellten Wisch herzeigen mussten. Das wars dann erstmal. Vollkommen verwirrt sind sie weiter Richtung "Stadt" gelaufen und dachten sich die ganze Zeit, "Das war doch jetzt nicht der ganze Grenzuebergang, so ohne Stempel etc.". Sie haben sich schon erkundigt, wo der Bus nach Ciudad Quesada losfaehrt, als sie das Einreisebuero entdeckt haben. So sind sie doch noch zu ihrem Stempel gekommen. Costa Rica ist das erste Land auf ihrer Reise, wo sie keine Gebuehren bei der Einreise zahlen mussten! Dann ging es weiter zum Busterminal. Auf dem Weg dorthin kamen sie sich so vor, als waeren sie fuenf Laender weiter Richtung Zivilisation gefahren. Es gab ausgebaute Strassen, Strassenschilder (an jeder Ecke!), richtige Klamottenlaeden und grosse, amerikanische Autos. 

Mit dem Bus ging es dann nach Ciudad Quesada, eine riesige Stadt mit Maxi Pali (Supermarkt), McDonalds, grossen Geschaeften (ganz schoen viele auch noch), Mall, Kino und einem Nobelhostel. Das Hostel haben sie dann auch bezogen, da es schon spaet abends war und sie nicht weiter suchen wollten. Ihr Zimmer war ziemlich gross, mit Kuehlschrank, Mikrowelle und sogar einem Schrank. Leider hatten sie gar keine Zeit, das alles auszunutzen, da sie am naechsten Tag schon frueh weiter wollten. Doch da sie auf dem Weg in ein Restaurant all die schoenen Laeden gesehen haben, haben sie sich dafuer entschieden, erst gegen Mittag weiterzufahren. 

Gesagt, getan und mittags ging es dann weiter nach La Fortuna / Arenal. Sie dachten eigentlich, dass die Fahrt dorthin laenger dauert, aber nach einer Stunde ("Puh, eine Stunde ist ja grad mal genug Zeit zum Essen") waren sie auch schon da. 

Als sie sich auf den Weg zu einem empfohlenen Hostel gemacht haben, sind sie an einem noch viel Besserem vorbeigekommen! 8$ fuer ein Privatzimmer mit Bad, riesengrosser Kueche und einem Hausherrn, der sich um sie gekuemmert hat, als ob der Tiger und der Baer seine Kinder seien. Sie haben sich pudelwohl gefuehlt. 


An dem Nachmittag haben sie noch ein paar Souvenirshops durchstoebert (leider schon teurer, als in Guatemala..) und sich mit Zutaten zum Kochen eingedeckt. Lecker haben die Zwei gekocht!!! Auch wenns ne Packerlsosse war... 


Fuer den naechsten Tag haben sie dann noch schnell bei ihrem Ersatzpapi eine Canopytour gebucht.

Der Bus sollte um viertel nach zehn zum Hostel kommen und sie abholen, doch er war schon um zehn bereit - nur der Tiger und der Baer nicht. Sie haben sich schon zu sehr an die Nicazeit gewoehnt, wo aus einer halben Stunde eine Stunde wird. 

Es ging mit einem Shuttle zu einem Spa-Luxus-Hotel, wo sie dachten, sie wuerden mehr Leute abholen. Aber dem war nicht so. Sie sollten es sich in der Lobby bequem machen mit Tee und Duftkerzen. Dann kamen auch schon ihre zwei Tourguides, die ihnen sofort sympathisch waren.

Foto

Der Tiger und der Baer waren auch die einzigsten Leute bei dieser Tour, was vermutlich daran liegt, dass die Regenzeit in Mittelamerika angefangen hat. Aber umso besser fuer sie!

Sie sind schnell bei der ersten Zipline angekommen, wo sie wie Pferde angezogen wurden. Und schwupsdiwups, nach einer kurzen Einfuehrung, ging es auch schon los! Erst einer der Guides, dann der Tiger und der Baer und dann der zweite Guide. Dieses Spielchen wurde noch weitere 13 Mal an anderen Lines vollzogen. Zwischendrin haben die zwei Guides noch viel Gaudi mit ihnen gemacht. Es wurde ein Erdbeben nachgeahmt, die Zipline wurde geschwungen (Pferderuecken), man ist kopfueber geschwebt oder hat auch mal was ueber den Regenwald erfahren. 
 


Die Lines waren ziemlich schnell auch schon zu Ende und sie sind noch in eine Huette gegangen, wo ihnen ein Ureinwohner seine selbstgeschnitzten Kunstwerke gezeigt hat und ihnen etwas ueber seine Kultur erzaehlt hat. Mit den Worten, "ich bete Gott, dass er euch auf eurer Reise schuetzt", wurden sie verabschiedet. 


Doch der Spass war noch nicht vorbei! Sie durften sich noch von einer 45 Meter hohen Wand abseilen lassen. 



Danach ging es zurueck zum Spahotel, wo sie den Tag noch verbringen durften. So sind sie zum Pool gegangen (mit hammer Ausblick auf den Vulkan Arenal) und haben sich mit Vulkanerde eingeschmiert und in heisse Quellen gelegt. Selbst von den kurzen Regenschauern haben sie sich nicht die Laune verderben lassen. 



Doch als der Hunger ueberwog, wollten sie zurueck zu ihrem Hostel und bezahlbarem Essen. Da waren sie dann wohl wieder in der Nicazeit angekommen, sie mussten ueber eine Stunde auf ihr Shuttle warten. Aber das waren sie ja schon gewohnt.

Am naechsten Morgen haben sie ihre Fahrt nach Monteverde und eine Schokoladentour gebucht. Mit dem Taxi sollte es dann zur Tour gehen, wobei der Taxifahrer erst 9$ von ihnen verlangt hat, fuer 4 Kilometer, aber da sie sich mittlerweile auskennen, haben sie den Preis auf 3$ runtergehandelt. So nicht! 

Bei der Schokoladentour waren noch vier andere Touristen, die sich gemeinsam mit ihnen die Entstehung von Tafelschokolade haben erklaeren lassen. Es war richtig interessant, gehoert zu haben, wie das alles gemacht wird und die Urspruenge von Schokolade kennenzulernen. Da es sich um eines ihrer Lieblingsthemen handelte, konnten und wollten sie sich alles genau merken. Das Beste an der Tour war, dass sie alle Schritte in der Herstellung selbst machen durften und so am Ende ihre eigene Schokolade hergestellt haben. Sie durften die Bohnen in jeder Phase sogar probieren und die fertige Schokolade in allen moeglichen Variationen (Chilli, Kokos, Vanille, Hibiskus, Nuss, Marshmallow, Kaffe, Gewuerze......) und so oft sie wollten probieren! Am Ende haben sie 15 Bohnen geschenkt bekommen, die frueher die ersten Muenzen waren und sich fuer 5 Muenzen ein Stueck Schokolade kaufen, die wahnsinnig gut war.
















Nach der Tour wissen der Tiger und der Baer jetzt auch, wieso die Schokolade hier nicht so besonders gut ist. Denn Europa ist der einzigste Kontinent, wo es verboten ist, Palmoel (was viel billiger, aber qualitativ schlechter ist) bei der Schokoladenherstellung zu verwenden. Durch die Tour wurde der ewige Heisshunger auf Schokolade endlich fuer einen kurzen Moment gestillt. 

Bevor es aus La Fortuna wegging, haben sie sich noch mit Essen aus dem Supermarkt eingedeckt. Dummerweise hat es zum Schuetten angefangen, als sie aus dem Supermarkt rausgegangen sind, sodass sie innerhalb von zwanzig Sekunden komplett durchnaesst waren. So wurden erstmal Regenjacke und Regenschutz fuer den Rucksack ausgepackt. 




Gestaerkt ging es dann mit einem Shuttle, einem Boot und wieder einem Shuttle nach Monteverde. Auf der langen Bootsfahrt kamen sie sich wie vor, wie in der Szenerie von Herr der Ringe, so unglaublich war die Stimmung! Dadurch haben die Beiden Lust bekommen, die Filme zurueck in Deutschland anzugucken - das kommt auch noch mit auf ihre To-Do Liste.




Ob Monteverde top oder flop ist, erfahrt ihr im naechsten Eintrag.
Tiger und Baer.

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